Nationalwallfahrt nach Mariazell 2018

10. Oktober 2018
Quelle: Distrikt Österreich

Wallfahrten hat das christliche Volk immer gemacht, denn die Liebe und die Not und jedes wahre Begehren drängen!

Wünsche, wirklich brennende Wünsche und Anliegen lassen uns agil werden und ermutigen vor allem auch den Opfergeist, der jede Wallfahrt prägt. Und wir haben wirklich ganz große Anliegen: vor allem die wahre Erneuerung der Kirche durch die Erneuerung des katholischen Priestertums, was die Hauptaufgabe der Priesterbruderschaft St. Pius X. ist. … Und doch wissen wir zugleich, dass keine menschliche Mühe, ja keine irdische Macht, im Stande ist, dies dringende Anliegen in Erfüllung zu bringen. Daher ist Wallfahren so notwendig.

Am Sonntag, 7. Oktober 2018, dem Rosenkranzfest, begaben wir uns wiederum nach Mariazell zur Magna Mater Austriae, mit all unseren Bitten und Anliegen, den großen und den kleinen!

Gläubige aus allen Bundesländern Österreichs, begleitet von ihren Seelsorgern, machten sich auf den Weg zum österreichischen Nationalheiligtum. Um 9.30 Uhr beteten wir schon gemeinsam den ersten Rosenkranz. Währenddessen gab es Beichtgelegenheit, die von vielen gerne genutzt wurde. Die beiden in Österreich wirkenden Neupriester spendeten dann auch den Primizsegen.

Kurz nach 10 Uhr begannen die Vorträge. Unser Distriktoberer, P. Stefan Frey, referierte über die Weitergabe des Glaubens in der Familie und gab eine Reihe wichtiger und praktischer Ratschläge. Die große Aufgabe christlicher Eltern ist deren grundlegendes und erstes Apostolat, nämlich die katholische Erziehung der eigenen Kinder. Pater Franz Schmidberger, Regens des Priesterseminares Herz-Jesu in Zaitzkofen, sprach über die Weitergabe des Glaubens und konkret über die Aufgabe der Laien beim Werk der Rechristianisierung. In der postchristlichen Ära, in der wir heute leben, in der sich, wie Papst Benedikt XVI. treffend feststellte, eine Diktatur des Relativismus völlig ausgebreitet und alles erfasst hat, bricht nun nach der übernatürlichen Ordnung in unseren Tagen auch die natürliche Ordnung, die Befolgung des Naturgesetzes, zusammen. Aktuell besteht auch eine gewaltige Herausforderung unseres Glaubens an die Kirche. Indes dürfen wir nicht irre werden. Nicht der Kirche sind diese Ärgernisse anzulasten, sondern den Menschen der Kirche, den Männern, welche eine besondere Stellung und damit auch Verantwortung in der Kirche innehaben.

Nach der Mittagspause begann eine feierliche Rosenkranzprozession zur Basilika, bei der wir durch unser Gebet und durch das Singen unserer schönen Marienlieder die Gottesmutter besonders ehren durften.

Nach dem feierlichen Einzug in die Basilika zelebrierte P. Schmidberger unter Assistenz der beiden Neupriester als Diakon und Subdiakon das Hochamt zum Rosenkranzfest am Gnadenaltar. Die Choralschola sang das schöne Proprium des Festes. Im Anschluss erfolgte die Erneuerung der Weihe Österreichs und der ehemaligen Länder der Donaumonarchie an die Gottesmutter von Mariazell. Mit dem Te Deum endete die Feier, bei der wir der Gnadenmutter unsere persönlichen Anliegen, aber auch die Anliegen der ganzen Kirche vorbringen konnten. Nach dem Hochamt unterhielten sich die Pilger am Platz vor der Kirche noch gut in freudiger und dankbarer Feierstimmung. Ein herzliches Vergelt‘s Gott allen Organisatoren und Helfern für das gute Gelingen der Wallfahrt.

Rosenkranzkönigin, Jungfrau voll Gnade!
Lehre uns wandeln auf himmlischem Pfade;
freudig erheben wir unser Gebet zu dir,
Jungfrau, Jungfrau voll Gnade!

Pater Johannes Regele