Distrikt-Chronik • Februar - April 2014

Der österreichische Distriktobere der Priesterbruderschaft St. Pius X., Pater Stefan Frey, veröffentlicht in unregelmäßigen Abständen kurze Aufzeichnungen von seiner Arbeit und von Ereignissen im österreichischen Distrikt. Lesen Sie hier die „Distrikt-Chronik“ für die Monate Februar - April 2014.
22. / 23. Februar 2014
Dank der Nähe zur tschechischen Grenze sind Besuche im Nachbarland keine Weltreisen. In anderthalb Stunden erreiche ich Budweis und verbringe zusammen mit P. Stritzko den Abend bei einer unserer Familien. Die Sonntagsmesse findet jeweils in einem Saal des Konferenzzentrums in der Stadtmitte statt. Die Saalmiete für jeden Anlass ist zwar mit umständlichen Auf- und Abbauarbeiten verbunden, stellt jedoch eine kostengünstige Lösung dar, wenn die Gläubigen in einem ärmeren Land nur bescheidene Mittel aufbringen können, insbesondere wenn die Gemeinde zu mehr als der Hälfte aus Kindern besteht, wie es in Budweis der Fall ist! Trotz aller Einfachheit vermitteln der geschmückte Altar, das schöne Orgelspiel und der kräftige Gesang eine würdige sakrale Stimmung.
2.-8. März 2014
Zu den ignatianischen Exerzitien zu Beginn der Fastenzeit in Jaidhof treffen zwar nur fünf Frauen ein, die aber mit großem Eifer daran teilnehmen.
9.-11. März 2014
Diesmal führt mich die Reise über die Grenzen des Distrikts hinaus in die Ostschweiz nach Wil, um an der dortigen Schule die jährlichen Einkehrtage zu predigen. Die 26 Mädchen der Oberstufe (7.-9. Klasse) werden ganz ordentlich gefordert: Zehn Vorträge mit anschließender Betrachtung neben den regulären Gebetübungen wie hl. Messe, Kreuzweg und Rosenkranz halten sie auf Trab, doch mit erstaunlich frischem Elan bewältigen sie offenbar mühelos das Programm. Ich freue mich über die ausgezeichnete Atmosphäre an dieser Schule. Glücklich die jungen Menschen, die hier nicht nur eine gute Schulbildung erhalten, sondern auch durch eine gediegene religiöse Formung auf die Herausforderungen ihres späteren Lebens in unserer so turbulenten Zeit vorbereitet werden!
16. März
Unsere Gemeinde in Jaidhof nimmt lobenswerterweise fast vollzählig am sonntäglichen Einkehrtag teil, der im Anschluss an das hl. Amt bei gemeinsamem Mittagessen gepredigt wird. Gerne hoffe ich, dass die Vorträge über den Hauptfehler und die temperamentsbedingten Charakterschwächen für eine vertiefte Selbst- und Menschenkenntnis sowie ein beherztes Ringen um Lebensbesserung hilfreich sind.
An verschiedenen Orten werden in der Fastenzeit Einkehrtage angeboten. Mögen sie überall reichliche Früchte zeitigen!
22./23. März
Aus allen Landesteilen Österreichs kommen unsere Drittordensmitglieder zum Jahrestreffen nach Jaidhof. Solche Treffen in froher Runde sind sehr wertvoll, um die freundschaftlichen Bande zwischen den Terziaren zu stärken und die Liebe zu ihrer Berufung zu vertiefen. Mit der Gründung des dritten Ordens der FSSPX im Jahre 1982 hat Erzbischof Lefebvre den Laien ein kostbares Mittel der Selbstheiligung und des Apostolats angeboten, das sich stolz in eine lange glorreiche Geschichte der Laienorden einreihen darf. Allen – ob jung oder alt – die ein eifriges geistliches Leben führen möchten, steht der Drittorden offen und sei ihnen herzlich empfohlen.
30. März
Mit Pater Hakl besuche ich die „Goldene Stadt“, die jahrhundertelang als Königs- und Kaiserstadt eines der wichtigsten politisch-kulturellen Zentren Mitteleuropas war. In Prag werden unsere Gläubigen seit 1989 betreut. Wiederum bin ich freudig überrascht von den zahlreichen Familien und jungen Konvertiten, die für das Aufblühen der Tradition in Tschechien vielversprechend sind. Leider finden bislang die Gottesdienste nur zweimal monatlich statt. Hoffentlich wird es ab dem Sommer möglich werden, unsere Gläubigen jeden Sonntag zu besuchen, wie sie es längst verdient hätten.
7. April
Ein Treffen der Distriktsoberen der deutschsprachigen Länder mit Pater Pfluger in München erlaubt uns, rechtzeitig die Personalplanung für das kommende Schuljahr zu besprechen. Durch eine schöne Fügung treffen wir gerade zum Geburtstag von Pater Trutt ein, den wir natürlich gehörig feiern.