Kapelleneinweihung: St. David in Gablonz an der Neiße (Nordböhmen)

Ein Freudentag in der Diözese Leitmeritz in Nordböhmen.
Am Samstag, 14. Juni 2025, Quatembersamstag in der Pfingstoktav, kam der Distriktobere P. Johannes Regele mit den Vorseminaristen aus Jaidhof, um in der Stadt Gablonz an der Neiße die neue Kapelle St. David einzuweihen.
Seit gut acht Jahren betreuen die tschechischen Mitbrüder von Brünn aus ein Apostolat in Gablonz, nun konnte eine definitive Niederlassung eingeweiht werden, die direkt gegenüber der historischen Pfarrkirche St. Anna im Stadtzentrum liegt.
Die einst so tief katholische Diözese Leitmeritz hat es in der kommunistischen Zeit ganz besonders hart getroffen, sehr viele Kirchen sind säkularisiert, verfallen, im besten Fall ein Museum, wie auch St. Anna in Gablonz. Einige große Glaubenszeugen haben im Untergrund durchgehalten. Nach dem Fall des Kommunismus gab es eine kurze Blütezeit in der Kirche, sehr viele Berufungen, es wurde ein großer Neuaufbruch erwartet. Leider kam sehr schnell vor 30 Jahren aus dem Westen auch alles, was in den Jahrzehnten davor in die Kirche eingedrungen ist, die Zerstörung der katholischen Liturgie, die Verwässerung des Glauben und der Moral, bald versiegten die Berufungen, der allgemeine Abfall. Man hat die Treue der Katholiken in der kommunistischen Zeit schändlich verraten.
Umso erfreulicher ist es, dass auch in Tschechien die Jugend jetzt wieder zur Kirche findet, und diese Jugend entdeckt, gerade auch über die neuen Medien, den unverkürzten Glauben und die traditionelle katholische Liturgie. Fast alle Gläubigen in Gablonz und auch in einigen anderen Niederlassungen der Priesterbruderschaft in Tschechien sind nach 1985 oder später geboren. Es zeichnen sich junge Berufungen ab.
Dekan P. Stritzko, P. Hakl und P. Marada kamen aus Brünn um bei der feierlichen Kapellenweihe zu assistieren. Danach wurde ein levitiertes Hochamt gefeiert. Des Distriktobere ging in seiner Festpredigt auf das Leben des heiligen König David, der großen Gestalt des Alten Testamentes, ein und stellte den Gläubigen anhand seines Lebens drei wichtige Punkte für unser christliches Leben im 21. Jahrhundert vor Augen. Die Eucharistie (König David ist in Bethlehem geboren, sein Grab befindet sich in der Nähe des Abendmahlsaales), der geistliche Kampf (König David kämpfte mit großen Gottvertrauen gegen die Feinde von Innen und von Außen) und das soziale Königtum Christi und der echte Missionsgeist der Laien (König David als heiliger König, seine Gottverbundenheit und Treue, trotz seiner Schwächen).
Nach der religiösen Feier fand ein schöner Empfang mit den Gläubigen statt. Danach haben sich die Priester gemeinsam getroffen mit dem hochbetagten Vater von P. Stritzko zu einem gemütlichen Mittagessen im Stadtzentrum.
P. Regele und die Vorseminaristen sind am späteren Nachmittag nach Prag gefahren, um noch beim Prager Jesulein in der Karmelitenkirche für alle Anliegen des Distrikts und besonders für die Priester und die Berufungen zu beten.
Möge der hl. David den Gläubigen ein gutes Vorbild sein für ihr katholisches Leben und Wirken.
Danken wir einmal mehr Erzbischof Marcel Lefebvre für seinen unerschütterlichen Glauben, für seine Treue zur Kirche und seinen Mut!
Adresse der Kapelle St. David: Jablonec nad Nisou, Anenské náměstí 3/4

P. Filip Marada mit einigen jungen Helfern, einer von ihnen tritt im September ins Vorseminar ein, um seinen Weg zum Priestertum zu beginnen.

Nach der Hl. Messe ...