Mgr. Bernard Tissier de Mallerais: Kurzbiographie

Quelle: Distrikt Österreich

Dieser Artikel stammt von Hw. P. Philippe Lovey (Distrikt Schweiz), wir übernehmen ihn sehr gerne. Mgr. Bernard Tissier de Mallerais war zum ersten Mal am 15. September 1991 bei der Einweihung der St. Hemma Kirche in Klagenfurt in unserem Distrikt bischöflich tätig. Seither kam er regelmäßig, vor allem um das Sakrament der Firmung zu spenden, Kapellen einzuweihen etc. Zuletzt war er im Jahr 2023 im Distrikt, in der Wiener Minoritenkirche und in der St. Josephs Kapelle in Zagreb.

Wenn man die Biographie von Mgr. Bernard Tissier de Mallerais schreiben will, bedeutet das, in wenigen Zeilen die gesamte Geschichte der Priesterbruderschaft St. Pius X. nachzuzeichnen, deren Beteiligter und privilegierter Zeuge er von Anfang an war. Wir schulden ihm übergroße Dankbarkeit, dass er durch seine großartige Biographie von Erzbischof Lefebvre und durch seine unzähligen Vorträge für Seminaristen, Priester und Gläubige die Kenntnis und Liebe zu unserem verehrten Gründer und dem von ihm errichteten Werk vermittelt hat, durch die seine tiefe Liebe zur römischen Kirche, zum katholischen Glauben, zur traditionellen Messe, zum Priestertum und zum Christkönig ausstrahlte.

Es bedeutet auch, die filigrane Silhouette dieses Bischofs zu skizzieren, den man immer für wankend halten konnte, dessen unermüdlicher Eifer für das Seelenheil aber die fünf Kontinente zum Schauplatz hatte, auf denen sich die Bruderschaft niedergelassen hat. Unsere Chroniken berichten von den unaufhörlichen Reisen von einem Kontinent zum anderen und der Anzahl der Firmungen und Weihen, die er, wie auch unsere anderen Bischöfe, seit seiner Konsekration spenden konnte.

Die Anfänge der Bruderschaft

Bernard Tissier de Mallerais wurde am 14. September 1945 in Sallanches in Hochsavoyen geboren. Er hatte einen Masterabschluss in Biologie. Er arbeitete einige Jahre in der Pfadfinderbewegung, denn als Dom Guillou 1969 Spiritual der traditionellen Pfadfindergruppe wurde, finden wir ihn an seiner Seite in Begleitung von Abbé Cottard. Er schloss sich Erzbischof Marcel Lefebvre im Oktober 1969 in Freiburg an und nahm an der Gründung der Bruderschaft St. Pius X. teil.

Seinen ersten Besuch bei Erzbischof Lefebvre machte er in der Rue Lhomond in Paris, im großen Büro des Generaloberen der Spiritaner, im Jahr 1967. Er wurde von Abbé Luc Lefèvre begleitet. Er wusste von da an, dass er einen Vater für die Zukunft gefunden hatte. Zwei Jahre später, am 13. Oktober 1969, stieg er in Freiburg aus dem Zug und traf dort die Abbés Aulagnier und Piqué, die sich ebenfalls zur Route de Marly 106 begaben, wo Monseigneur die allerersten Priesterkandidaten empfing, insgesamt neun. Im Frühjahr 1970 waren es nur noch vier!

In den ersten Novembertagen desselben Jahres war der junge Abbé Tissier de Mallerais unter den Seminaristen, die Erzbischof Lefebvre strahlend vom Bischofssitz in Freiburg zurückkehren sahen, wo er von Mgr. Charrière die kanonische Geburtsurkunde der Priesterbruderschaft St. Pius X. erhalten hatte. Die Seminaristen reichten das Dokument von Hand zu Hand, um den Text zu lesen und die Unterschrift und das Siegel zu prüfen.

„Ich erinnere mich, dass am Vorabend des ersten Adventssonntags 1969, zwei Monate nach meinem Eintritt in das Seminar von Erzbischof Lefebvre in Freiburg in der Schweiz, unser Gründer uns zu einem besonderen geistlichen Vortrag versammelte, uns, seine neun allerersten Seminaristen, und uns ernst sagte: ,Morgen tritt der Novus Ordo Missæ in Kraft, die neue Messe, die von Papst Paul VI. eingeführt wurde, und zwar in allen Pfarreien von Freiburg, der Schweiz, Frankreichs und anderswo. Was tun wir?‘ Nach einem Moment des Schweigens fügte er mit seiner fast schüchternen Stimme hinzu: ,Wir behalten die alte Messe, nicht wahr?‘ Mit diesen historischen Worten rettete Erzbischof Lefebvre das Messopfer.“

Die heroischen Jahre

Abbé Tissier de Mallerais erlebte also die heroischen Jahre von Ecône zwischen 1971 und 1972. Die Seminaristen waren vierundzwanzig an der Zahl und das Haus war zu klein. Einige mussten sogar in einem Raum des Elektrizitätswerks unterhalb des Seminars untergebracht werden, dessen Direktor Herr Guy Fellay war. Der junge Bernard Tissier hatte das Vergnügen, in dem Nebenraum zu wohnen, der „die Junggesellen“ genannt wurde.

Die Einrichtung des Seminars ist einfach, der Speisesaal und die Waschmaschine sind im ehemaligen Abfüllkeller eingerichtet! Aber am 22. März 1972 haben die Seminaristen das Glück, in die nagelneuen Zimmer des Gebäudes St. Pius X. einzuziehen.

Noch als Subdiakon wird Abbé Tissier de Mallerais von Erzbischof Lefebvre am 14. September 1974 zum Generalsekretär der Bruderschaft ernannt, ein Amt, das er zunächst bis 1979 innehat.

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Die Prüfungen

Am 11. November 1974 brach das Unwetter los, da plötzlich zwei apostolische Visitatoren eintrafen, um auf Anordnung des Heiligen Vaters hin das Priesterseminar einer Untersuchung zu unterziehen. Sie reisten wieder ab, ohne Erzbischof Lefebvre ein Protokoll ihres Besuchs vorzulegen. Mgr. Tissier de Mallerais schildert die Folge dieses Besuchs in seinem Buch wie folgt: „Erzbischof Lefebvre reist am 16. November nach Rom. Am 21., während er sich zu einer der Kongregationen begibt, die er besuchen will, wendet sich ein bis dahin teilnahmsloser Schweizergardist plötzlich an ihn: ,Monseigneur, erwarten Sie noch etwas von diesen Leuten?‘ Verblüfft schweigt der Erzbischof, erinnert sich an die kanonische Visitation, versteht, dass von den Kongregationen nichts mehr zu erwarten ist und verfasst nach seiner Rückkehr nach Albano ,in einem Ausbruch der Empörung‘, wie er später sagen wird, in einem Zug, ohne Streichungen, eine bewundernswerte Grundsatzerklärung, die er am 2. Dezember der Gemeinschaft von Ecône vorlegt.“

Am 6. Mai des folgenden Jahres zog Mgr. Mamie die von Mgr. Charrière erteilte Genehmigung zurück. Eine Pressekampagne erhob sich gegen Ecône, und es wurden Einschüchterungsversuche organisiert. Zwei junge Männer drangen sogar in das Seminar ein und stürmten in das Zimmer eines Seminaristen, dessen Geschrei seinen Nachbarn, Abbé Tissier de Mallerais, aufweckte, der sofort zu Hilfe eilte und sie durch den Gang verfolgte, von wo aus sie entkamen. Man kann sich die abenteuerliche Szene vorstellen!

Aber die Pressekampagne fand ein Echo in den Amtsstuben der Diözese Sitten. Abbé Epiney, Pfarrer von Riddes, wurde aufgefordert, die neue Messe zu feiern. Er lehnte diese Anweisung ab und musste seine Kirche verlassen. Abbé Tissier de Mallerais gehörte zu den etwa zwanzig Seminaristen, die am Sonntag, dem 22. Juni 1975, bei der Anbetung in Riddes anwesend waren, als Pfarrer Epiney, der wegen seiner Treue zur traditionellen Messe aus seiner Kirche vertrieben worden war, das Allerheiligste von seiner früheren Kirche in die Kapelle seines Pfarrhauses übertrug.

Am 29. Juni dieses Jahres wird Bernard Tissier de Mallerais zusammen mit Pierre Blin und Donald Sanborn zum Priester geweiht. Gleich zu Beginn des neuen Schuljahres im September 1975 wird er Dozent für Apologetik, ein Fach, das bis dahin von Pater de La Presle unterrichtet wurde.

Ein Jahr später, am 29. Juni 1976, bei der ersten Priesterweihe unter dem Kathedralzelt, hängt er förmlich an den Lippen von Erzbischof Lefebvre: „Wenn wir ganz objektiv nach dem wahren Motiv suchen, das diejenigen antreibt, die uns bitten, diese Weihen nicht vorzunehmen, dann ist es, weil wir diese Priester weihen, damit sie die Messe aller Zeiten zelebrieren... Und ich will als Beweis nur anführen, dass man uns sechsmal in den letzten drei Wochen, sechsmal, gebeten hat, die normalen Beziehungen zu Rom wiederherzustellen und als Zeugnis dafür den neuen Ritus anzunehmen und ihn selbst zu zelebrieren. Man ist sogar so weit gegangen, mir jemanden zu schicken, der mir anbot, mit mir im neuen Ritus zu konzelebrieren, um zu zeigen, dass ich diese neue Liturgie gerne annehme und dass dadurch alles zwischen uns und Rom geebnet wäre... So ist es also klar und deutlich, dass sich das ganze Drama zwischen Ecône und Rom um das Problem der Messe dreht.“ Dies ist die erste Predigt des sogenannten „heißen Sommers“, gefolgt von der Suspendierung a divinis von Erzbischof Lefebvre.

Dann, Ende Frühjahr 1977, trifft eine harte Prüfung das Seminar. Erzbischof Lefebvre bittet drei Professoren, sich zurückzuziehen, und drei weitere, darunter der Regens, Herr Kanonikus Berthod, verlassen das Seminar. Aber Ecône geht weiter! Vom Professor wird Abbé Tissier de Mallerais zu Beginn des Schuljahres 1978 Seminardirektor, ein Amt, das er bis 1983 innehaben wird. Er wird unter anderem mit der Verbindung zwischen den Seminaren für die Einheit des Programms, die Einheit des Lehrpersonals, den Austausch von Studenten und die Verbindungen mit Albano beauftragt.

Die Bischofsweihen

1983 wird er zum Spiritual der Ordensschwestern von Saint-Michel-en-Brenne ernannt. Im folgenden Jahr wird er erneut Generalsekretär der Bruderschaft mit Sitz in Rickenbach und übt bis 1992 auch einen recht regelmäßigen Dienst in Colmar aus.

Gegen April 1987 bittet Erzbischof Lefebvre Abbé Tissier de Mallerais, zu ihm zu kommen: „Er ließ mich von Rickenbach nach Ecône kommen. In seinem Büro teilte er mir seinen Wunsch mit. Ich antwortete ihm: ,Monseigneur, ich habe viele Fehler gemacht, ich fühle mich nicht fähig, Bischof zu sein.‘ Da erwiderte er: ,Auch ich habe Fehler gemacht!‘ Das hat mich einfach beruhigt. Und ich sagte mir: ,Er hat darüber nachgedacht, er weiß, was er tun muss, viel besser als ich, er hat seine Wahl getroffen, ich muss nur annehmen.‘ Natürlich dachte ich an die Exkommunikation, die ich auf mich ziehen würde, nicht dass ich sie für gültig hielt, aber es war soziologisch gesehen eine Schande, die es zu tragen galt. Ich habe sie durch die Gnade Gottes auf mich genommen. Wie einer meiner Mitbrüder sagte, sagte ich mir auch: ,Monseigneur hat die Gnade zu entscheiden, ich habe die Gnade, ihm zu folgen.‘“

Dann, am 29. August 1987, richtete Erzbischof Lefebvre seinen berühmten Brief an die vier Priester der Bruderschaft, darunter Abbé Tissier de Mallerais, im Hinblick auf die Bischofsweihen: „Liebe Freunde, ... Ich komme mit diesem Brief, um Sie zu bitten, die Gnade des katholischen Episkopats anzunehmen, wie ich sie bereits anderen Priestern unter anderen Umständen übertragen habe... Ich beschwöre Sie, dem Stuhl Petri, der Römischen Kirche, der Mutter und Lehrerin aller Kirchen, im vollständigen katholischen Glauben verbunden zu bleiben, wie er in den Glaubensbekenntnissen, im Katechismus des Konzils von Trient ausgedrückt wird, gemäß dem, was Ihnen in Ihrem Seminar gelehrt wurde. Bleiben Sie treu in der Weitergabe dieses Glaubens, damit das Reich unseres Herrn komme.“

Im folgenden Jahr, 1988, finden Gespräche in Rom statt, und Erzbischof Lefebvre wählt sich einen Theologen und einen Kanonisten in der Person der Abbés Tissier de Mallerais und Patrice Laroche. Erzbischof Lefebvre geht bis an die Grenze der möglichen Zugeständnisse, indem er am 5. Mai 1988 seine Unterschrift unter das ihm vorgelegte Dokument setzt, diese Unterschrift aber am nächsten Tag angesichts der offensichtlichen Verzögerungstaktik Roms widerruft. Er wird also auf jeden Fall Bischöfe weihen, für die berühmte „Operation überleben“ der Bruderschaft. So wird Abbé Tissier de Mallerais am 30. Juni 1988 zu Mgr. Bernard Tissier de Mallerais, zusammen mit Mgr. Richard Williamson, Mgr. Alfonso de Galarreta und Mgr. Bernard Fellay.

Das Apostolat als Weihbischof der Bruderschaft

Von da an werden sich unsere Bischöfe und damit auch Mgr. Tissier de Mallerais mit Leib und Seele ihrer Mission widmen, deren Hauptzweck, wie von Erzbischof Lefebvre in seinem Brief an die künftigen Bischöfe angegeben, darin besteht, „die Gnade des Firmsakraments den Kindern und Gläubigen zu spenden, die darum bitten“, und natürlich die höheren und niederen Weihen zu erteilen.

Es ist unmöglich, hier alle Reisen von Mgr. Tissier de Mallerais durch die Welt nachzuzeichnen, aber wir werden einige markante festhalten und einige andere, die besonders den Schweizer Distrikt der Bruderschaft betreffen.

Am Gründonnerstag 1989 hat Monseigneur die Freude, die allererste Chrisam-Messe in der Geschichte des Seminars von Zaitzkofen zu feiern.

Am 13. Oktober 1990 weiht er die erste von der Bruderschaft in der Schweiz erbaute Kirche, die Heilig-Geist-Kirche in Delsberg. Das ganze Seminar von Ecône war angereist, um diese so feierliche Zeremonie zu verschönern.

Einige Monate später verlässt uns unser verehrter Gründer. Mgr Tissier de Mallerais hat die Ehre, am 2. April 1991 das Ponifikalrequiem zu feiern, während der Generalobere, Pater Schmidberger, die Predigt hält.

Am folgenden 3. April beschließt der Generalrat die Gründung einer kanonischen Kommission, wie es Erzbischof Lefebvre vorgeschlagen hatte, und Mgr. Tissier de Mallerais wird die Aufgabe des Vorsitzes dieser Kommission anvertraut.

Am 28. Juli 1991, nach dem Heimgang von Mgr. de Castro Mayer, wird er der Hauptkonsekrator von Mgr. Licinio Rangel, seinem Nachfolger an der Spitze der Gemeinschaft Sankt Johannes Maria Vianney in der Diözese Campos in Brasilien.

Mgr. Tissier de Mallerais bleibt bis 1996 Generalsekretär der Bruderschaft. Dann wird er beauftragt, eine Biographie über unseren Gründer vorzubereiten. Es ist eine lange Forschungsarbeit, die ihn auf die Spuren des großen Missionars führt und in das ausgezeichnete Buch Marcel Lefebvre: Eine Biographie mündet, das 2002 erscheint.

Vom 14. bis 18. August 1996 findet in Lourdes der erste von der Bruderschaft organisierte marianische Kongress statt. Mgr. Tissier de Mallerais führt den Vorsitz. Im selben Jahr ersetzt Herr Abbé Arnaud Sélégny Mgr. Tissier de Mallerais im Amt des Generalsekretärs. Monseigneur bleibt in Menzingen wohnhaft und kann so seine ganze Zeit seiner Mission als Weihbischof der Bruderschaft widmen.

Ab 2000 wird er im Seminar von Ecône wohnen, das wie das Herz der Bruderschaft ist, zur großen Freude aller und besonders der Seminaristen, denen er in lebendigen geistlichen Vorträgen seine ganze Kenntnis von Erzbischof Lefebvre und der Bruderschaft vermittelt.

Am Samstag, dem 2. Oktober 2004, nimmt Mgr. Tissier de Mallerais die Weihe der Kirche von Wil vor, umgeben von den Seminaristen von Ecône, einer Zeremonie, der mehr als 600 Gläubige beiwohnen. Er segnet auch die Grundsteinlegung der Kirche von Oberriet, die die alte Kapelle des Priorats ersetzt, die zu klein geworden war.

2012 lässt er sich im Priorat Our Lady Immaculate in Chicago nieder. Die Nähe zum Flughafen ist eine ideale Basis für seine apostolischen Reisen und sein missionarisches Wirken.

Im September 2015 nutzt Mgr. Tissier seinen Aufenthalt im Seminar von La Reja, um einen Zyklus von Vorträgen über die Gründung der Bruderschaft zu beginnen, um den Jüngeren den Geist von Erzbischof Lefebvre und seines Werkes zu vermitteln. Er unternimmt dasselbe vom 9. bis 17. Oktober im Seminar von Zaitzkofen. Die neuen Seminaristen haben so die Gelegenheit zu entdecken, wie die göttliche Vorsehung die Ereignisse klar gelenkt und die Bruderschaft gesegnet hat. Diese Ausführung wird er während eines Aufenthalts im neuen Seminar von Dillwyn 2017 zur größten Freude der Gemeinschaft erneuern.

Im März 2019 wird Mgr. Tissier de Mallerais Bewohner des Seminars von Dillwyn in den Vereinigten Staaten. Dann kehrt er 2020 in die Schweizer Lande, nach Ecône, zurück.

Man zittert um seine Gesundheit im Dezember 2020, als sich die Nachricht von seiner Infektion mit dem Covid-Virus verbreitet. Aber während der liebe Bruder Gabriel diese Krankheit nicht überlebt, erholt sich Mgr. Tissier de Mallerais sehr gut. Er ist es übrigens, der am 22. Dezember die Beerdigung von Bruder Gabriel in Ecône vornimmt, wo dieser auf den Tag genau sechsundvierzig Jahre zuvor eingetreten war.

Mgr. Tissier de Mallerais zeigte in letzter Zeit einige Anzeichen von physischer Schwäche, die bis hin zu den Gläubigen Besorgnis erregten, insbesondere durch seine Gleichgewichtsstörungen während der Messfeiern. Und der von der göttlichen Vorsehung bestimmte Tag kam am vergangenen 28. September. Monseigneur stürzte nach dem morgendlichen Angelus auf der Treppe, als er sich zum Oratorium begab, wo er seine Messe feiern sollte. Er erlitt einen Schädelbruch und einen Bluterguss und erhielt das Sakrament der Letzten Ölung, bevor er ins Krankenhaus gebracht wurde. Nach mehreren Tagen im Koma gab er am Abend des 8. Oktober 2024 seine Seele seinem Schöpfer und Erlöser zurück, umgeben vom Seminardirektor, einigen Seminaristen und seinem Bruder. 

Requiescat in pace!

 

Schriften

2002: Marcel Lefebvre: ein Leben.
2012: Die seltsame Theologie von Benedikt XVI. Hermeneutik der Kontinuität oder des Bruchs.
2022: Marcel Lefebvre, erzählt von seinen Nächsten. Ein dialogisiertes Leben für die Jugend.
Sowie zahlreiche Artikel, Konferenzen und Interviews für verschiedene Zeitschriften.