Wanderlager Sizilien
Wie vertragen sich Mediterranes Klima, Hochsommer im Juli und eine Gruppe Katholischer Jugendlicher miteinander? Um diese vermutlich selten gestellte Frage zu beantworten, reisten wir als Gruppe von 19 Mitgliedern der KJB gemeinsam mit Pater Markus Buchmaier nach Sizilien, um dort wahrlich abenteuerliche Erlebnisse zu sammeln.
Die Reise begann theoretisch schon lange vor unserem Abflug in Wien, denn es war einiges an Planung von Nöten, um eine solch kräftige Gruppe zu koordinieren. Dankenswerterweise stellten sich hierfür neben Pater Buchmaier auch Andrea und Frederik zur Verfügung, weswegen wir neben verschiedenen Schlafplätzen, Möglichkeiten zur Zelebration in Kirchen und angenehm kühlen Transportmitteln auch einen roten Faden auf unserer 8-tägigen Reise hatten. Hierfür ein großes Vergelt´s Gott!
Der Beginn der Reise als Gruppe war für die meisten in Wien, von wo wir gemeinsam nach Catania flogen, um dann mit dem Bus nach Syracus zu gelangen.
In den insgesamt neun Tagen durften wir Dinge sehen und erleben, die selbst einen Odysseus nicht kalt gelassen hätten. Unser Abenteuer handelte unter Anderem von heroischen Kämpfen mit Kakerlaken, einer Flucht vor dem hereinbrechenden Meer und bröckelndem Gestein in der Nacht, der Entdeckung eines besonderen Wassermelonenrezepts, einer Meerauskundschaftung unter verzauberndem Mondschein, die Besteigung eines schwefelspuckenden Vulkans und einer Wiedereinführung der Römischen Messe in der Kathedrale Sant Agata in Catania. Diese und andere Stationen unseres eigenen Epos wurden von den tapferen Abenteurern durchlebt.
Ohne Mampf kein Kampf und diesmal schwieriger Kampf um den Mampf: Eine Gruppe solch beeindruckender Größe ist nicht leicht sattzubekommen. Und schon gar nicht unter erschwerten Bedingungen wie mit zu wenig Gaskartuschen für die Kocher, entlegene Supermärkte oder schlichtweg zu kleine Töpfe. Doch durch den Ideenreichtum der Gemeinschaft und freiwilliger Helferlein kam stets genügend Kulinarisches in das von uns mitgebrachte Campinggeschirr.
Auch unsere geistige Speise war reichlich. Für die tägliche Zelebtration der Messe wurden die wichtigsten Messgegenstände mitgenommen und stets auf mehrere Leute aufgeteilt. Ministranten haben sich hierfür auch leicht finden lassen. Durch Organisationsgeschick und vielleicht der Gnade Gottes bekamen wir mehrmals die Möglichkeit, in verschiedenen Kirchen zu zelebrieren. Etwa der Chiesa di San Filipo Apostzolo in Syracus, der San Bartolomeo in Lipari, der Kirche des Heiligsten Herzen Jesu in Milazzo und sogar der Kathedrale in Catania. Und ebenso an den schönsten Orten beteten wir Rosenkränze: Im Angesicht des Meeres, bei der Wanderung durch die wunderbare Landschaft und in weiteren beeindruckenden Kirchen übten wir uns darin. Impulse für Betrachtungen gab es zwischendurch auch immer wieder von verschiedenen Freiwilligen. So konnten wir unseren Geist auch auf Reisen stets auf das Wesentliche richten.
Zum Abschluss kann man sagen, dass das Wanderlager ein riesen Erfolg war und jeder reichlich belohnt wurde, der mitgekommen ist. Vielen Dank an Alle, die beteiligt waren! Sei es als Priester, Planer, Ministrant, Koch oder Wanderer, nur durch Zusammenhilfe aller war diese Reise so erfolgreich.
Felix R.