Distriktsitz

Schloss Jaidhof beherbergt den Hauptsitz der Priesterbruderschaft St. Pius X. für alle Länder der ehemaligen Donaumonarchie. Dazu gehören neben Österreich mit Süd-Tirol u.a. Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Slowenien und Kroatien. Es gibt auch erste apostolische Kontakte in Rumänien.

 

Es war ein Meilenstein in der Anordnung des österreichischen Apostolates, dass es am 25. März 1985, am Fest Mariä Verkündigung, gelang, das Schloss im niederösterreichischen Waldviertel durch Pacht zu erwerben, das allerdings durch die sowjetische Besatzung in einen solchen Zustand gebracht war, dass man es erst Stück für Stück wieder bewohnbar machen musste, was durch das jahrelange Wirken von Bruder Anton Zihlmann auch schon zu einem großen Teil gelang, so dass es heute in seiner Außenansicht bereits als wahrer Prachtbau dasteht, was den damaligen Generaloberen einmal zu der Bemer­kung veranlasst hat, es sei dies das schönste Anwesen der Priesterbruderschaft in Europa.

Wichtiger aber noch ist die geistige Ausstrahlung, die der Erzbischof diesem Schloss in seiner Ansprache zur Einweihung am 19. Oktober 1985 zur Aufgabe gesetzt hat:

"Zuallererst soll dies ein Ort des Gebetes sein. ... Der zweite Zweck... ist, dass dieses Haus ein Haus der geistlichen Exerzitien wird. Es soll ein Haus sein, das ausstrahlt auf die ganze Region, ja auf ganz Österreich. Hier sollen diejenigen, die die Wahrheit verloren haben, die Wahrheit wiederfinden, oder jene, die schon in der Wahrheit stehen, in ihr befestigt werden."

Seitdem finden im Schloss Jaidhof jährlich mehrere ignatianische sowie thematische Exerzitienkurse, Jugendlager, Jugendtreffen, Familientreffen und Bildungs­wochen statt, deren Teilnehmer aus allen Bundesländern Österreichs, aus der Schweiz, Deutschland, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien und Kroatien anreisen.