Te Deum laudamus – Großer Gott wir loben dich. Chorwoche der KJB

Quelle: Distrikt Deutschland

Musizieren und vor allem Singen zur Ehre Gottes – dafür fanden sich Anfang August rund 120 Sänger und Musiker in Niederösterreich ein. In wunderschön ländlicher Atmosphäre studierte Pater Leonhard Amselgruber mit den Jugendlichen innerhalb von sechs Tagen ein Konzertprogramm ein, das sich hören lassen konnte.

Dieses fand seinen Abschluss und Höhepunkt in den zwei Konzerten. Zuerst im Zisterzienserkloster Hohenfurt (CZ), und am Samstag bildete das Konzert  in der Minoritenkirche in Wien den Höhepunkt und Abschluss ihres Patroziniums, dem Fest Maria Schnee. Eröffnet wurde das Konzert mit einem Gruß an die Gottesmutter: dem Salve Regina von Antonio Salieri. Der Komponist war selbst einmal Mitglied der italienischen Gemeinschaft in Wien, die bis heute ihre Heilige Messe in der Minoritenkirche feiert und mittlerweile von der Priesterbruderschaft betreut wird.

Wien ohne Klassik wäre nicht denkbar, weswegen auch ein Werk von Mozart, nämlich die Missa brevis in F (KV 192), zur Aufführung kam. Diese wurde unterbrochen von Instrumentalstücken mit Orgel und Geige sowie einem A-capella-Stück des ebenfalls österreichischen Komponisten Anton Bruckner. Den Abschluss des Konzerts bildete das knapp dreißigminütige Te deum für Chor, Orgel und Orchester von Otto Olsson, einem schwedischen Komponisten. Dieser verstand es auf eindrückliche Weise, den Lobgesang in seiner ganzen Tiefe zu vertonen und die Zuhörer tief in die Betrachtung mit hinein zu nehmen.

Dass das Konzert den Sängern unter der Leitung von Pater Amselgruber auch gelungen war, bestätigte Pater Regele, der Distriktobere von Österreich, in seinen Abschlussworten. Hier ging er nicht nur auf die Wichtigkeit der sakralen Musik als Teil der Liturgie ein, sondern auch auf die Außenwirkung und Schönheit, die auch als ein kräftiges Apostolatsmittel unserer Zeit gesehen werden kann, in einer Gesellschaft, in der wahre Schönheit nicht mehr so einfach zu finden ist.

Musik verbindet

Dieses Jahr verzeichnete die Chorwoche nicht nur einen Rekord an Teilnehmern, sondern auch die Altersspanne war größer als bei üblichen KJB-Veranstaltungen. Es waren Teilnehmer zwischen 13 und 44 Jahren angereist, die aus sechs verschiedenen Nationen stammen und die alle eine Sache verbindet: nämlich die Freude an der Musik. Ebenso erfreute sich das schon bewährte Tischkärtchensystem großer Beliebtheit, welches die Gruppe bei den Mahlzeiten immer wieder bunt durchmischt hat, sodass jeder einmal die Chance hatte, jeden kennenzulernen und so innerhalb der Woche eine wirkliche Gemeinschaft zusammengewachsen ist.

Was die Chorwoche besonders macht

und von anderen Chören unterscheidet, ist, dass neben dem Musizieren auch das Geistliche nicht zu kurz kommt. Nachdem der Morgen mit zwei heiligen Messen begonnen hat, wurde auch der Rosenkranz in der Gemeinschaft gebetet und täglich gab es einen geistlichen Vortrag von Pater Tobias Amselgruber, der auch während des Tages immer ein offenes Ohr für die Jugendlichen hatte und seit Jahren den Jugendlichen in der Chorwoche mit Rat und Tat zur Seite steht.

Auch der gesellschaftliche Teil darf nicht fehlen: egal ob Volleyball, der Bunte Abend mit Theater und weiteren bunt durchmischten Beiträgen, der Kulturnachmittag oder die Begehung des Schweizer Nationalfeiertags in Österreich – für Abwechslung ist auf jeden Fall gesorgt.

Auf die Frage, was die Chorwoche für ihn besonders mache, antwortete einer der Teilnehmer, dass es ihn fasziniere, wie viele junge Menschen verschiedener Nationen sich zusammenfinden um solch erhabene Klänge geistlicher Musik wiederzugeben, das sei für ihn ein einzigartiges Erlebnis.

So war bei vielen schon beim Abschied die Vorfreude auf zukünftige Projekte solcher Art zu spüren, die hoffentlich folgen werden.

Bericht von Claudia Mair