Drittorden: Rundbrief Nr. 59

Quelle: Distrikt Österreich

59. Rundbrief für den Dritten Orden der Priesterbruderschaft St. Pius X. im österreichischen Distrikt

Gelobt sei Jesus Christus! 

Liebe Mitglieder, Postulanten, Interessenten und Freunde des Dritten Ordens vom hl. Pius X.!

Im Oktober 1974, also vor bald 50 Jahren besuchte Erzbischof Marcel Lefebvre zum ersten Mal Österreich, es war die „Grundsteinlegung“ für das Wirken der Priesterbruderschaft St. Pius X. in den Ländern unseres Distrikts. Wie schnell sind diese Jahre vergangen, viele Ereignisse sind weit in der Vergangenheit verschwunden, viele Ereignissen verdienen es aber, vor Augen gehalten zu werden. So dürfen wir voller Dankbarkeit der göttlichen Vorsehung gegenüber an dieses wichtige Ereignis erinnern.

Für die Mitglieder der Priesterbruderschaft, besonders auch für die Terziaren, ist es von Bedeutung, Leben und Wirken des Gründers, unseres geistlichen Vaters, Erzbischof Marcel Lefebvre (1905-1991) gut zu kennen. Student in Rom, Doktor der Philosophie und der Theologie, Missionar, Erzbischof von Dakar, Apostolischer Delegat des Heiligen Stuhls für das französischsprachige Afrika, Generaloberer der Väter vom Heiligen Geist (Spiritaner), Mitglied der vorbereitenden Kommission des Zweiten Vatikanischen Konzils und schließlich Gründer der Priesterbruderschaft St. Pius X. – Marcel Lefebvre ist eine der großen Gestalten der römisch-katholischen Kirche im 20. Jahrhundert. Er bleibt als Gründer für immer die prägende Gestalt für uns.

Es wird gut sein, wenn die Drittordensmitglieder die Biographie des Erzbischofs kennen, die Gründe besonders auch des Entstehens unserer Priesterbruderschaft. Weihbischof Bernard Tissier de Mallerais hat uns zwei schöne Biographien geschenkt, die beim Sarto-Verlag auch in deutscher Sprache erhältlich sind. Es lohnt sich wirklich sehr, diese Bücher zu lesen.

Der hl. Pius X. ist der Patron der Bruderschaft: Er gilt allen Mitgliedern der Bruderschaft, auch den Terziaren, als Vorbild „alles in Christus zu erneuern“. Er soll den Mitgliedern ein besonderer Helfer sein, treu im Glauben zu bleiben. Die Drittordensmitglieder sollen eine wirkliche Andacht zum hl. Pius X. pflegen, oft zu ihm beten. 

Erzbischof Lefebvre - wir hoffen und beten, dass auch er einmal zur Ehre der Altäre erhoben werden wird - ist unser geistlicher Vater. Es entspricht einem guten kindlichen Geist, sein Leben und Wirken zu kennen, seine Schriften auch immer wieder zu lesen, die auch in unseren Tagen nichts an ihrer Bedeutung verlieren. Es ist sicher ein gutes Apostolat der Mitglieder des Dritten Ordens, die Schriften unseres Gründers zu verbreiten. Um sie empfehlen zu können, muss man sie selbst kennen! Erzbischof Lefebvre war der große Prediger des Mittelpunktes unseres christlichen Lebens, der Heiligen Messe. Wir müssen uns wieder und wieder daran erinnern! Ich denke, das ist unser großer Dienst an der Kirche. In unseren Statuten steht so wunderbar: „Die Mitglieder der Bruderschaft sollen eine wirkliche und unablässige Verehrung der Hl. Messe hegen … es soll ihnen ein Herzensanliegen sein, alles daran zu setzen, die heiligen Geheimnisse innerlich und äußerlich gut vorzubereiten.“

Ich bitte die Drittordensmitglieder ausdrücklich, ich wiederhole es gerne auch immer wieder, diesen guten Geist unserer Bruderschaft immer mehr zu verinnerlichen, ihr inneres Leben ganz auf das Hl. Messopfer auszurichten. Wenn wir an die erste Generation der Gläubigen in unseren Ländern denken, die alles getan haben für die überlieferte Hl. Messe, so haben wir auch hier einen guten Ansporn, sie nachzuahmen in ihrem guten Eifer. Es sollte in unseren Pfarreien alles darangesetzt werden, dass die Frömmigkeit auf die göttliche Liturgie ausgerichtet ist und aus ihr hervorgeht, aus der Heiligen Messe, welche das Herz der Theologie, der Seelsorge und des Lebens der Kirche ist. Im Reglement unserer Priesterseminare heißt es so treffend, dass die Heilige Messe der königliche Weg zur Erlangung der Heiligkeit ist; denn durch das Kreuz und das Leiden des Heilandes kommen uns alle Gnaden zu. 

Erzbischof Marcel Lefebvre ist ohne jeden Zweifel der Retter des Überlieferten Römischen Messritus. Ich möchte Sie ermutigen, einerseits Ihr inneres Leben im Hinblick auf die Hl. Messe auszurichten und immer wieder zu erneuern. Bereiten Sie sich gut auf die Sonntagsmesse vor, besuchen sie auch eifrig die Werktagsmesse, wenn es Ihnen Ihre Standespflichten erlauben und die Entfernung nicht zu weit ist. Das wird wesentlich wertvoller sein, als eine schöne und fromme Anhäufung von anderen geistlichen Übungen. Der Altar mit dem Tabernakel ist der Mittelpunkt unserer katholischen Kirchen, dort muss es uns alle hinziehen. Wenn die Menschen des 21. Jahrhunderts sehen, dass die Gläubigen wirklich verstanden haben, was für ein Himmelsgeschenk jede Hl. Messe ist, dann wird dies das beste Apostolat sein. Wenn Ihr Leben, liebe Terziaren, im Einklang steht mit diesem großen Geheimnis, wenn Sie wahre Anbeter des Dreifaltigen Gottes sind, dann wird Ihr Leben fruchtbar werden für die ganze Kirche.

Gnadenreiche und frohe Ostern Ihnen allen!

 

Liebe Mitglieder, Postulanten, Interessenten und Freunde des Dritten Ordens vom hl. Pius X.! 

Am Wochenende, 20./21. April 2024 (Beginn 12.30 Uhr) findet wiederum ein Drittordenstreffen in Jaidhof statt. Seien Sie alle herzlich dazu eingeladen! 

Themen: Der hl. Franz von Assisi und die Mission der Terziaren in der Kirche; Das Apostolatsfeld der Terziaren der Priesterbruderschaft St. Pius X.

Bitte melden Sie sich direkt in Jaidhof (am besten immer per Email: [email protected], sonst auch telefonisch) oder über Ihren Seelsorger dazu an.

Mit meinen priesterlichen Segenswünschen!

Ihr P. Johannes Regele

Jaidhof, am 15. März 2024, Fest des hl. Klemens Maria Hofbauer