Theater: Die Bekenner Englands

Quelle: Distrikt Deutschland

Königin Elizabeth I. löste ihre Halbschwester Mary I. in der Regierung ab und machte deren Versuch der Rekatholisierung Englands sofort und energisch ein Ende. 1559 erneuerte sie die Suprematsakte ihres Vaters in einem neuen Gesetz, dem Second Act of Supremacy

Zahlreiche katholische Priester wurden nun wieder verfolgt und die Teilnahme an der Heiligen Messe im römischen Ritus unter Strafe gestellt. Viele englische Katholiken, praktizierten ihren Glauben im Geheimen und wurden wegen ihres Glaubens hingerichtet, andere inhaftiert und gefoltert. Junge Männer, die Priester werden wollten, gingen aufs europäische Festland, um dort ausgebildet zu werden.

Erst 1570 folgte aus Rom die Exkommunikation Elizabeths durch den heiligen Papst Pius V. (1. Mai 1572/19), der am 28. Februar die Bulle erließ Regnans in excelsis, in der römischerseits die königliche Herrschaft Elisabeths und der ihr geleistete Treueeid für ungültig und nichtig erklärt wurden; diese Bulle kam am 24. Mai 1570 in London an.

1574 folgte der spürbare Einfluss der vielen in Douai ausgebildeten und auf dem Festland geweihten englischen Priester, die als home missioner im Untergrund in England tätig wurden. Darauf folgte 1580 die spürbare Aktivität der Jesuiten-Mission durch ebenfalls auf dem Festland ausgebildete Engländer. 1588 erfolgte die Niederlage der spanischen Armada und der Sieg der englischen Flotte, der als Zeichen des Himmels zugunsten der anglikanischen Kirche betrachtet wurde. Nichtsdestotrotz: von den etwa 200 selig- bzw. heilig gesprochenen Märtyrern jener elisabethanischen Verfolgung ist keinem einzigen ausschließlich politische Motivation anzuhängen, ihnen ging es dagegen ausschließlich um die katholische Wahrheit in der Kirche.

Die Schülerinnen der 10. Klasse des St. Theresien-Gymnasiums spielen das Theaterstück „Die Bekenner Englands“, ein Drama in fünf Akten eines unbekannten Autors, das das Schicksal einer Familienmutter und ihrer Kinder in der Zeit der Verfolgung durch Königin Elisabeth II. behandelt. Es spielt etwa im Jahr 1603.

Im Anschluss daran werden die Schülerinnen noch ein kleines Chorkonzert geben. 

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