Fünfherrenamt zur Feier des Christkönigsfestes
Am Sonntag, den 29. Oktober 2023 zelebrierte der Distriktobere, P. Johannes Regele, ein Fünfherrenamt zur Feier des Christkönigsfestes in der Wiener Minoritenkirche, die bis auf den letzten Platz besetzt war. An diesem Tag war auch der Abschluss des diesjährigen Christkönigstreffens, an dem 320 Jugendliche der katholischen Jugendbewegung aus den deutschsprachigen Ländern Österreich, Deutschland und Schweiz teilnahmen.
Ein Fünfherrenamt ist eine ganz besonders festlich geprägte Form des levitieren Hochamtes, das es in Wien schon seit Jahrhunderten gibt und bei dem die tiefe Ehrfurcht vor Gott ganz besonders zum Ausdruck kommt. Bereits Mitte des 14. Jahrhunderts finden wir das Privileg zur Feier eines Fünfherrenamt in einem Dokument von Herzog Rudof IV., dem Stifter. Im Unterschied zum üblichen levitierten Hochamt kommen hier zwei weitere Geistliche (Ministri Sacri) hinzu, die die Dienste übernehmen, die sonst von den Ministranten ausgeübt werden. An diesem Sonntag assistierte P. Fabian Reiser als Diakon, P. Tobias Zahner als Subdiakon und P. Emmerich Jeindl und P. Markus Buchmaier dienten als Wiener Akolythen, die eine Reihe von eigenen liturgischen Funktionen zu beachten haben. 14 Ministranten assistierten als weiße Assistenz, Zeremoniare, Thuriferar, Navikular, Ceroferare.
In seiner Predigt wies P. Regele ganz besonders die Jugendlichen auf eine grundlegende Voraussetzung hin, wenn man der christlichen Berufung wahrhaft entsprechen will: Christus muss in der Seele jedes Einzelnen als König herrschen! Ihm wollen wir dienen, Seinen Willen wollen wir erfüllen und dazu ist neben der persönlichen Frömmigkeit immer auch die apostolische Tätigkeit eine Voraussetzung. Die Feier Seines Königtums muss der tiefe Wunsch jedes Christen sein und davon müssen wir denen künden, die das noch nicht erkannt haben – sei es in der Schule, an der Universität, am Arbeitsplatz oder auch in der Familie. Dort wo Gott uns hingestellt hat, sollen wir ein christliches Leben führen, ein tugendhaftes Leben, verbunden mit Gewissenhaftigkeit bei der Arbeit. Dabei muss es uns bewusst sein: die Königsherrschaft Jesu Christi ist immer mit dem Kreuz verbunden, es ist Jesus Christus, der Gekreuzigte, der als König herrscht! Die Macht Gottes ist nicht kleiner geworden in unserer Zeit, es ist der Glaube der Menschen, der geschwunden ist, ihn gilt es, neu zu entdecken in unserer Gesellschaft.
Am Schluss der überwältigend schönen und tief beeindruckenden Feier zur höheren Ehre Gottes wurde im Rahmen einer Sakramentsandacht die Weihe des Menschengeschlechtes an das Heiligste Herz Jesu erneuert. Mit dem dem Te Deum und dem sakramentalen Segen endete die Feier zum Christkönigsfest.
Musikalisch umrahmt wurde die Festfeier mit der Messa da cappella a quattro voci aus der Selva morale e spirituale von Claudio Monteverdi sowie Musik für Trompete und Orgel. Kirchenrektor Don Elias Stolz, der ein großer Kirchenmusiker ist, fungierte als Regens chori.
Wir danken allen Gläubigen, besonders den Jugendlichen, die so viel für dieses schöne Fest, zur höheren Ehre Gottes, mit viel Liebe und Hingabe gearbeitet haben.
Ein ausführlicher Bericht über das Christkönigstreffen der Katholischen Jugendbewegung folgt in Kürze!