Patroziniumsfest der Wiener Minoritenkirche

Quelle: Distrikt Österreich

Das Gnadenbild "Maria Schnee" in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom

Am 5. August 2023 feiern wir das Patroziniumsfest der Wiener Minoritenkirche:

17.00 Uhr feierliches Hochamt. Vor Beginn der Hl. Messe erfolgt die Installationszeremonie des neuen Kirchenrektors Don Elias Stolz, der dann das levitierte Amt zum Patrozinium zelebriert.

Festprediger: P. Johannes Regele, Distriktoberer des österreichischen Distrikts der Priesterbruderschaft St. Pius X.



Im Anschluss an das Hochamt laden wir alle sehr herzlich zum geistlichen Konzert des Chores der Katholischen Jugendbewegung unter der Leitung von P. Leonhard Amselgruber ein.

 

Die Minoritenkirche in Wien, ehemals auf den Titel "Heilig Kreuz" konsekriert, wechselte im 18. Jahrhundert das Patrozinium auf "Maria Schnee" - bezugnehmend auf das Gnadenbild in Santa Maria Maggiore in Rom. Über dem damals neu errichteten Hochaltar wurde ein großes Gemälde vom Trientiner Maler Ignazio Unterberger verfertigt, welches als "Bild im Bild" eine Kopie der in der römischen Marienbasilika Santa Maria Maggiore verehrten Darstellung Madonna della Neve, welche von Engeln gehalten wird, zeigt. Die feierliche Einweihung der Kirche unter dem Namen "Maria Schnee" fand am 16. April 1786 statt,  es war dies der Ostersonntag dieses Jahres. Zuvor hatte Kaiser Joseph II. die Minoritenkirche an die Italienische Kongregation übertragen, mit dem Auftrag einer grundlegenden Restaurierung. Diese wurde unter größten finanziellen Belastungen vom Hofarchitekten Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg durchgeführt, der zahlreiche Veränderungen an der Kirche vorgenommen hat. 

Warum feiern wir das Patrozinium am 5. August?

Die Gründungslegende der Kirche Santa Maria Maggiore in Rom erzählt, dass unter dem Pontifikat von Papst Liberius (352-366 n. Chr.) ein reicher römischer Patrizier namens Johannes sein Erbe der Gottesmutter versprochen hat. Zur Zeit der größten Sommerhitze, in der Nacht zum 5. August 358, erschien sie ihm und auch dem Papst im Traum und wünschte, dass an dem Ort, an dem am nächsten Morgen Schnee gefallen sei, eine Kirche zu ihrer Ehre gebaut werde. Tatsächlich fand man am Morgen auf dem Esquilin-Hügel frischgefallenen Schnee, in den der Papst sofort den Grundriss der künftigen Basilika mit seinem Hirtenstab zeichnete.